Totem und Tabu
Österreich
Deutsch
Sachbuch
1913
Freuds erstes großes kulturtheoretisches Werk, in dem er psychopathologische und ethnologische Kategorien in Analogie setzt und „Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wilden und der Neurotiker“ herausarbeitet. Das Buch gehörte zeitlebens zu den Lieblingstexten des Autors und wurde von Thomas Mann als ein „allen großen Beispielen deutscher Essayistik verwandtes und zugehöriges Meisterstück“ bezeichnet. Im vierten Essay entfaltet Freud eine kühne spekulative Theorie über die Anfänge der Kultur, indem er die Entstehung von Schuldgefühl und Inzesttabu auf traumatische Vorgänge in der prähistorischen Familie zurückführt: den von der Brüderhorde am Urvater begangenen Mord.