Ivan Ivanji
Ivan Ivanji (1929-2024) war Schriftsteller und Übersetzer und in Zrenjanin als Sohn jüdischer Eltern geboren. Von März 1944 bis April 1945 war er Gefangener in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald. Nach dem Krieg studierte er in Belgrad Germanistik. Er arbeitete als Lehrer, Journalist, Verlagslektor, Dramaturg, Direktor mehrerer Belgrader Theater, Botschaftsrat in Bonn, Mitarbeiter des jugoslawischen Außenministeriums und war Dolmetscher Titos und der jugoslawischen Staats- und Parteiführung. Von 1982 bis 1988 war er Generalsekretär des jugoslawischen Schriftstellerverbands. Ivan Ivanji veröffentlichte seit 1951, zuerst auf Serbisch, danach auch auf Deutsch. Aus dem Deutschen ins Serbische übersetzte er unter anderem Günter Grass, Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Milo Dor, Karl Jaspers, aus dem Serbischen ins Deutsche: Danilo Kiš, David Albahari und Vidosav Srevanović. Er lebte seit 1992 in Wien und Belgrad.