Vitomil Zupan
Vitomil Zupan (1914–1987), das Enfant terrible der slowenischen Literatur, erkundete in seinen Werken sein eigenes Leben im Verhältnis zu den gesellschaftlichen Umständen – oder vielmehr in den Widersprüchen dazu. Seine Publikationen wurde sowohl kontrovers diskutiert als auch mit Preisen bedacht. 1948 wurde Zupan angeklagt: wegen Unmoral, versuchten Mordes, staatsfeindlicher Aktivitäten. Nach mehr als sechs Jahren Haft wurde er begnadigt. Er arbeitete als Drehbuchautor für das slowenische Fernsehen, ab 1960 konnte er wieder regulär unter seinem Namen veröffentlichen. Seine autobiographischen Romane Menuett für Gitarre (1975), Die Komödie des menschlichen Gewebes (1980) und Levitan wurden zu Kultbüchern für die junge Schriftstellergeneration Sloweniens und Jugoslawiens.